Vegane Mode: Was ist das und worauf wird dabei verzichtet?

 

Was haben die Mode- und Nahrungsmittelindustrie gemeinsam? Beide kreieren immer wieder neue Ideen und präsentieren ihrer Kundschaft neuartige Ausprägungen ihres Grundprodukts. Die Kombination aus beidem: vegane Mode oder vegane Kleidung. Nein, keine Sorge: Es geht nicht um essbare Klamotten, sondern einen ganz anderen Ansatz. Wir stellen euch vor, was hinter veganer Mode steckt.

Was ist vegane Mode?

Vegane Mode gewinnt in einer von Nachhaltigkeit und bewusstem Konsum geprägter Welt zunehmend an Bedeutung. Aber was genau steckt eigentlich hinter veganer Mode, hinter solchen Shirts, Jeans und Jacken? Ganz einfach: Es handelt sich um Kleidung und Accessoires, die ohne tierische Produkte hergestellt werden.

Das bedeutet, dass bei veganer Mode auf alles verzichtet wird, was tierischen Ursprungs ist. Dazu zählen unter anderem:

  • Leder,
  • Wolle,
  • Seide und
  • andere tierische Materialien.

Die Alternativen dafür sind pflanzliche oder synthetische Stoffe. Der Ansatz hinter veganer Mode ist nicht nur ethisch motiviert, um Tierleid zu vermeiden, sondern fördert auch umweltfreundlichere Produktionsmethoden.

So richtig weit verbreitet sind vegane Kleidungsstücke aber nicht. Laut Greenpeace kaufen nur rund fünf Prozent der Jugendlichen, für die das Thema Nachhaltigkeit und Veganismus noch im Generationsvergleich am wichtigsten ist, vegane Mode. Zum Vergleich: Fair Fashion und grundsätzlich nachhaltige Mode hängt immerhin bei 26 Prozent im Schrank, Second-Hand-Kleidung bei 13 Prozent.

Wie erkenne ich vegane Mode?

Vegane Mode zu erkennen, kann anfangs eine kleine Herausforderung sein. Hand aufs Herz: Wüsstest du, worauf genau geachtet werden muss? Bei Schuhen beispielsweise wird es besonders schwer.

Wir geben dir aber einige Tipps an die Hand, mit denen das Erkennen veganer beziehungsweise nicht-veganer Kleidungsstücke (und Schuhe) ein Kinderspiel wird.

Der erste Check: die Materialzusammensetzung. Labels und Etiketten geben Aufschluss darüber, ob tierische Produkte wie Leder, Wolle oder Seide verwendet wurden. Viele Hersteller veganer Mode kennzeichnen ihre Produkte zudem explizit als „vegan“.

Darüber hinaus gibt es Siegel und Zertifizierungen wie das „PETA-Approved Vegan“-Siegel. Diese garantieren, dass bei der Herstellung keine tierischen Materialien eingesetzt wurden. Nicht jedem Siegel können wir allerdings immer vollumfänglich vertrauen, das zeigt das Beispiel des Öko-Tex Standard 100.

Worauf wird bei veganer Kleidung verzichtet?

Der Kern von veganer Mode liegt im Verzicht auf alle tierischen Materialien – und zwar wirklich alle. Dazu gehören die Dinge, die einem auf den ersten Blick einfallen. Leder, Wolle, Seide, Pelz und Daunen zum Beispiel.

Aber es geht noch weiter. Auch bei der Verarbeitung muss auf tierische Produkte verzichtet werden. Das betrifft zum Beispiel Farbstoffe, die oft tierische Bestandteile enthalten können, auch Klebstoffe, die in Schuhen oder Taschen verwendet werden. Selbst Details wie Knöpfe, die traditionell aus Horn oder Perlmutt gefertigt werden, müssen bei veganer Mode aus alternativen Materialien bestehen. So gewährleistet vegane Mode, dass bei keinem einzigen Schritt der Produktion Tiere leiden oder ausgebeutet werden.

Wie werden vegane Klamotten hergestellt?

Bei diesem vielschichtigen Verzicht auf Textilien (siehe auch: Textilguide) und Materialien für die Produktion kommt schnell die Frage auf, wie denn dann solche veganen Kleidungsstücke überhaupt hergestellt werden.

So viel ist klar: Die Herstellung veganer Kleidung unterscheidet sich in einigen Punkten sehr deutlich von der konventionellen Produktion. Anstelle von tierischen Materialien kommen pflanzliche Stoffe wie Baumwolle, Leinen oder Hanf sowie synthetische Fasern wie Polyester oder Nylon zum Einsatz. Bei der Herstellung wird zudem darauf geachtet, dass auch in weiteren Prozessen wie Färben, Kleben und Veredeln keine tierischen Produkte verwendet werden.

Innovative Materialien wie Kunstleder aus Pilzen oder Ananasfasern werden ebenfalls immer beliebter. Diese alternativen Materialien bieten nicht nur eine tierfreundliche Option, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten für Design und Funktionalität.

Wie teuer ist vegane Mode?

Es liegt auf der Hand, dass bei einer deutlich komplexeren Produktion verglichen mit „normaler“ Mode auch der Preis für dich als Endkunde oder Endkundin ein anderer ist.

Es ist natürlich wie immer bei Kleidung: Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab – darunter das Material, die Marke und die Produktionsmethoden. Generell kann vegane Mode in ähnlichen Preiskategorien wie herkömmliche Kleidung liegen, wobei es sowohl günstige als auch hochpreisige Optionen gibt.

Einige innovative vegane Materialien können teurer sein als herkömmliche Stoffe, was den Endpreis beeinflusst. Die gute Nachricht ist: Es gibt zunehmend mehr erschwingliche vegane Mode auf dem Markt, da die Nachfrage und das Angebot steigen, auch wenn die erwähnte Greenpeace-Umfrage gleichzeitig zeigt, dass der Markt immer noch eher klein ist.

Übrigens: Der Preis für ein vegan produziertes Kleidungsstück spiegelt nicht nur die Materialkosten wider, sondern auch in diesem Zuge fast immer ethische Produktionsstandards und faire Löhne für die Arbeiter und Arbeiterinnen.

Nachhaltig und vegan ohne Tierleid

Vegane Mode ist zwar immer mehr im Kommen, aber nach wie vor eher in einer Nische beheimatet. Aber wer weiß: Möglicherweise kommt mit neuen Generationen auch hier ein Umschwung und Tierleid wird auch in der Modeindustrie ein größeres Thema.

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